Second Skin – Turn the beat around

Premiere: 25. Mai 2016
Tanzquartier Wien

Was wenn unsere idiotischsten, dunkeln abgedrehten Gelüste nicht etwas Oberflächliches und Täuschendes wären, sondern wenn sie die tiefsten Körnchen unserer eigenen Geschichte beinhalten würden, unsere individuellen und kollektiven, gegenwärtigen und vergangenen Schwierigkeiten?

Was wenn die warenförmigen Gelüste, die von der populären Kultur angeboten werden, den Beat eines kollektiv wahrgenommenen Gefühls von Ungerechtigkeit und Unterdrückung umdrehen würden?

Was wenn die geteilte Lust der Populärkultur unser kollektiv geteiltes Gefühl von Unterdrückung einhüllen würde wie ein halb-transparentes Kleid einen Körper, zugleich verhüllt und enthüllt?

Und was wäre wenn Rihanna und Puff Daddy uns etwas Schlaues über Kapitalismus und Behinderung lehren könnten?

Second Skin – turn the beat around spielt mit Konzepten der Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Affekt und Repräsentation, Arbeit und Kapital, Langeweile und Aufregung, dekonstruiert das Format des Hip-Hop Musikvideos in seine unterschiedlichen Oberflächen, indem es Langsamkeit, Wiederholung und Pausen einsetzt um eine Crip-Zeitlichkeit vorzuschlagen, die zugleich Negativität und Lust miteinschließt.